SVARTHOLMAN MERILINNOITUS | FESTUNG SVARTHOLM
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Allgemeine Informationen
Svartholma (finnisch) / Svartholm (schwedisch) ist eine Festung mit jeweils einer Bastion an jeder Ecke. Die Bastionen bekamen ihre Namen nach den Offizieren, die auf den Festungen Loviisa und Svartholm tätig waren. Der innere Bereich der Bastionen wurde als Magazin benutzt. Die Festung Svartholm wurde zusammen mit der Stadtfestung Loviisa als Grenzfestung gegen Russland errichtet, da sich die schwedische Grenze nach dem Russisch-Schwedischen-Krieg (1741 bis 1743) bis zum Fluss Kymijoki (Kymmene älv) verschoben hatte. Der Fluss zieht sich weiter bis nach Hamina und vorbei an Lappeenranta. Die frühere Grenzburg Olofsborg, die das östliche Reich vor Russland schützte, stand nach der Grenzverschiebung auf russischem Boden.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 60°22'46.6" N, 26°17'56.7" E
Höhe: 0 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von Helsinki über die 7 Richtung St. Petersburg, Abfahrt nach Loviisa nehmen, ca. 90 km nordöstlich von Helsinki.
Anschliessend Boot zur Insel Svartholma nehmen. Bootsfahrt ca. 45min. Anlegestelle an der Festung auch für Privatboote.
Kostenlose Parkplätze am Hafen von Loviisa.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Museum auf der Festung.
Bootsverkehr nur in den Sommermonaten.
Eintrittspreise
Hin- und Rückfahrt zur Insel kosten 12,00 EUR
(Stand 2011)
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
Ja, im Sommer geöffnet.
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Spielplatz neben dem Café.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Festung Svartholm
  1. Bastion Schantz
  2. Bastion Röök
  3. Bastion Qveckfelt
  4. Bastion Nordenskiöld
  5. Nördliche Kasematten mit Vorratskeller
  6. Ravelin
  7. Kurtine mit Kasematten
  8. Nördliche Tenaille
  9. Strandmauer






















  1. Bastion Nordenskiöld: Im Erdboden befand sich eine Vorratskammer
  2. Nördliche Kurtine: Unterkünfte und Magazin
  3. Bastion Qveckfelt: Im Erdboden befand sich ein Magazin
  4. Westliche Kurtine: Kasematten, Krankenstube, Apotheke, Bäckerei, Küche und zeitweise eine Kirche
  5. Östliche Kurtine: Kasematten, Lebensmittelvorrat. Finnisches Gefängnis
  6. Bastion Röök: Im Erdboden befand sich das Magazin
  7. Südliche Kurtine: Unterkünfte, Kommandantenhaus
  8. Bastion Schantz: Im Erdboden befand sich die technische Abteilung
Quelle: Hinweistafel an der Festung.
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Mit der Niederlage im Großen Nordischen Krieg in Poltava (1709) ging die Zeit Schwedens als Großmacht langsam zu Ende. Im Frieden von Nystad (1721) verlor das Königreich das südöstliche Finnland und alle Gebiete südlich der Finnischen Meerbusens. Der nachfolgende Russisch-Schwedische-Krieg, 1741 bis 1743, endete für Schweden dramatisch. 1743 schloss man Frieden in Åbo, wo sich die Grenze bis zum Fluss Kymijoki (Kymmene älv) verschoben hatte. Das östliche Reich war jetzt vollkommen ungeschützt, da große Teile des Savolax-Gebietes, auf dem die Burg Savoninlinna steht, jetzt an Russland gefallen war.

1746 und 1747 beschloss der Schwedische Reichstag, eine neue Grenzbefestigung in Finnland zu bauen. Die Hauptfestung sollte auf einer Insel vor Helsinki errichtet werden. Wegen der schwachen Grenze nach Degerby (Loviisa), wollte man eine Festung an der Mündung der Loviisa Bucht bauen. Als Augustin Ehrensvärd im August 1747 entlang der finnischen Südküste segelte, war er auf der Suche nach geeigneten Standorten für die neue Festung und fand, dass Degerby (heute Loviisa) ein geeigneter Bauplatz wäre.

Die Arbeiten auf der Festung Svartholma kamen am 12. Februar 1748 in Gang, unter der Leitung von Augustin Ehrensvärd. 12 Gebäude außer der Festung selbst wurden auf der Insel erstellt. Viele davon wurden sofort nach ihrer Fertigstellung in Betrieb genommen. Die Vorwerke im Südwesten und Osten wurden ebenfalls mit Gebäuden versehen. Die Bauarbeiten waren bis Ende 1781 gut vorangeschritten. Die Hälfte der geplanten Anlage wurde gebaut.

In den Jahren 1803 –bis 1806 wurden die Arbeiten am östlichen Außenwerk fortgesetzt. Loviisa versorgte die Festung stets mit Proviant. Nach 1809 lag die finnische Grenze bei Åland (Insel in der Ostsee), und somit verlor Svartholm seine strategische Bedeutung. Die Bauarbeiten konzentrierten sich nun auf die Verstärkung der Erdwälle am Strand. Im allgemeinen ging es nun aber mehr um die Frage der Erhaltung der Festung. Außer den russischen Garnisonen beherbergte sie auch ein finnisches Gefängnis. Teilweise befanden sich auch russische politische Gefängene auf der Insel.

Während dem Krimkrieg (1853-1856) sprengten die Briten die Anlage in die Luft. Am 1. Juli 1855 war die Festung nur noch eine Ruine. 1969 wurde sie restauriert und ist ist seither ein beliebtes Ausflugsziel.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente. Hinweistafel an der Festung.
Literatur
  • Gardberg, Carl Jacob - Kivestä ja Puusta | Keuruu, 2002
  • Museiverket - Svartholma/Svartholm | Uusimaa, 2008
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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