SAFFENBURG
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Allgemeine Informationen
Lage Die Ruine liegt auf einem 253 m hohen Berg, der von dem Fluss Ahr umflossen wird. Die Burganalge ist ca. 260 m lang und bis zu 80 m breit. Durch die Sprengung 1704 ist oberirdisch sogut wie kein Mauerwerk erhalten geblieben. Räume wurden mit Steinen aufgefüllt und macht es schwer Rückschlüsse auf das eigentliche Aussehen der Burg zu ziehen.

Die Höhenburg bestand schon im 12. Jahrhundert mit Vor- und Hochburg, aber mit selbstständigen Einheiten, die unterschiedlichen Besitzern gehörten. 1303 spricht man von Untersaffenburg und Obersaffenburg. 1323 als Nieder- und Obersaffenburg.

Ein Burgfrieden 1413 regelt die Nutzungsrechte. Nach 1500 war die Burg nur im Besitz eines Grafen Ernst von der Marck und wurde als Saffenburg bezeichnet.

Die Saffenburg war ein Kleinstterritorium im Oberstift des Erzbischhofs Köln gelegen. Die Herrschaft bestand aus der urb, einigen Dörfern sowie dem Kloster Marienthal.
Nutzung Auflugsziel, kleine Gastronomie
Bau/Zustand Die Burg hat drei Halsgräben und zwei Vorburgen mit einer Hochburg. Der erste Halsgraben vor der Vorburg ist aufgemauert. Von der Vorburg sind nur die Umfassungsmauern an der Süd- und Westseite erhalten geblieben. Nach der erst Vorburg gelangt man in den zwei Halsgraben an die sich die zweite Vorburg auf einem Felsen mit vereinzelten Mauerresten anschließt. An der Südwestecke befindet sich ein Halbrundturm.
Nachdem dritten Halsgraben erhebt sich die Hochburg auf einem ummauerten Felsblock. Auch hier befindet sich ein Rundturm an der Südwestecke. Die Hochburg besteht aus zwei unterschiedlichen Ebenen, aber auch hier ist bis auf ein paar Mauerreste nichts erhalten geblieben. Auf der ersten Ebene vorbei an der Zisterne gelangt man über eine Treppe, die ein überbauten Torhaus besaß auf die oberste Ebene. Auf dem Plateau hat eine Kapelle gestanden.
Typologie Höhenburg
Sehenswert
  • Vorburgen
  • Drei Halsgräben
  • Rundtürme
Bewertung Schöne Höhenburg mit drei Halsgräben und zwei Vorburgen mit einem wunderschönen Ausblick über die Ahr.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 50°31'12.3" N, 7°01'24.1" E
Höhe: 253 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Mayschoß ist über die B267 zu erreichen.
Großer kostenpflichtiger Parkplatz unterhalb der Saffenburg in Mayschoß.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Ca. 45 min Fußweg über den "Rotweinwanderweg".
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
Saffenburghütte
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Saffenburg
Quelle: Hinweistafel an der Saffenburg | Mayschoß, 2023
Historie
Mitte oder 2. Hälfte des 11. Jh. Vermutliche Gründungszeit der Burg.

Am 28. Juli 1981 stammt die erste Urkunde eines Grafen Adalbert von Saffenberg.

Am 18. Juli 1134 wird Graf Hermann von Saphenberch urkundlich genannt.

1081 Nennung des Grafen Adalbert von Saffenburg. Dieser ist Besitzer der Burg und vererbt sie seinem Sohn Adolf.

1172 bringt die Erbtochter des verstorbenen Grafen Hermann von Saffenberg, Agnes von Saffenberg, die Hälfte der Saffenburg mit in die Ehe von Heinrich II. von Sayn.

vor 1184 Der Kölner Erzbischof erwirbt eine Hälfte der Burg.

1234 Nennung von Wilhelm Burggraf von Arberg als Herr der Burg. Anschließend geht die Burg an seine beiden Söhne Gerlach und Konrad.

In der 2.H. des 12. Jh. erwirbt der Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg die andere Hälfte der Saffenburg von der Gattin des Grafen von Sayn, sowie die Burg Are.

1247 übergibt Gräfin Mechthild von Sayn, den Brüdern von Sponheim Graf Johan, Heinrich Herr von Heinsberg, Simon und Eberhard gemäß des letzten Willen ihres Oheims die Burgen.

1248 erhält Heinrich von Heinsberg durch Tausch mit seinen Brüdern unter anderem den Teil der Saffenburg, das kölnisches Lehen war.

1255-1323 erhält Dietrich von Kleve von Heinrich von Heinsberg als Aussteuer seiner Tochter Aleidis die Burg Saffenberg.

1274 wird Konrad von Saffenberg genannt.

1303 Theoderich Graf von Hülchrath verpfändet die Burg dem Erzstift Köln.

1314 Johann von Saffenburg räumt den Grafen von Jülich das Öffnungsrecht ein.

1329 Die Burg wird an das Erzstift Köln verkauft.

1417 Erbteilung der Burg unter Kraft und Wilhelm von Saffenburg.

1419 überträgt Wilhelm von Saffenberg seinem zukünftigen Schwiegersohn, Junggraf Philipp von Virneburg und seiner Tochter Katharina ein Drittel von Burg und Herrschaft Saffenberg.

1424 Wilhelm von Saffenburg überläßt die Burg dem Grafen von Virneburg.

1545 stirbt das Geschlecht der Grafen von Virneburg aus. Die Saffenburg fällt an Graf Dietrich IV. von Manderscheid-Schleiden, der auch von Köln belehnt wurde.

15. & 16. Jh. Verschiedene Lehnsnehmer. Lehnsherren sind die Grafen von Virneburg bis zum Aussterben dieser Familie. Anschließend kommt die Burg an Graf Dietrich IV. von Manderscheid-Schleiden.

1593 Die Grafen von der Marck-Schleiden sind Inhaber der Burg.

1632 Die Burg wird von schwedischen Truppen eingenommen.

1633 Rückeroberung der Burg durch kurkölnische und spanische Truppen.

1676 Franz. Truppen sind auf der Burg.

1689 Kurtrierische Truppen auf der Burg.

1702 Franz. Truppen nehmen die Burg ein.

1703 Deutsche Truppen erobern die Burg zurück.

1704 Schleifung der Burg.

1803 endete die Reichsherrschaft Saffenburg.

Beginn des 19. Jh. Die Burg ist im Besitz der Fürsten von Aremberg.

Ende 1998 Gründung des Fördervereins Saffenburg e.V.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Losse, Michael - Hohe Eifel und Ahrtal. 57 Burgen und Schlösser | Regensburg, 2003 | S.122ff
  • Losse, Michael - Keck und fest, mit senkrechten Mauertürmen ... wie eine Krone | Regensburg, 2008 | S.117ff
  • Losse, Michael - Die Saffenburg bei Mayschoß an der Ahr und ihr historisches Umfeld | Marburg, 2001
  • Schmitz, Sebastian Wolfgang - Die Saffenburg | Mayschoß, 2018
  • Schmitz, Sebastian Wolfgang - Die Saffenburg. Unter den Grafen von Manderscheid-Schleiden 1549-1593 | Mayschoß, 2021
  • Backes, Magnus - Burgen und Stadtwehren der Eifel | Neuwied, 1950
  • Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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