BURG ARE
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Quelle: Hinweistafel an der Burg.
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Allgemeine Informationen
Lage Der Gaugraf Sigebod gilt als Vorfahre der Grafen von Are. Sie bauten sich eine Herrschaft zwischen der Hocheifel und Oberahr aus. Der Graf Theoderich gilt als Erbauer der Burg Are, nach der Zerstörung der Altenburg.
Oberhalb des Dorfs Altenahr thront die Burg Are. Die Burg wird vom Fluss Ahr umflossen.
Nutzung Auflugsziel
Bau/Zustand Die Hauptburg liegt auf einen 100m steil abfallenden Felsen. Durch das Torhaus (Gymnichs Porz/Gymnichportz, 4) betritt man die Burg. Zur linken Seite etwas oberhalb steht das Burghaus mit dem Turm (3) derer von Gymnich. Auf dem Weg zur Oberburg passiert man die ehemaligen Pferdeställe (6) und Kelterhaus (5), heute ist es nur noch eine Wiese. Das mittlere Tor (9) ist nur noch ansatzweise erhalten. Über das gelangt man entweder zum Brunnen (9) oder weiter zur Hauptburg. Die Hauptburg betritt man durch den Torturm (15), wo sich zur Rechten das Prinzipal-Burghaus (17) mit den Wohnräumen befindet. Unterhalb der beiden Gebäude befanden sich Kuh- und Pferdestall. Auf dem oberen Burghof lassen sich Back-/Brauhaus (13) und Wachmeisterstube (14) nur noch erahnen. Der nach Süden gerichtet Graue Turm weist noch Kaminreste auf. In diesem sollen Waffen und Pulver; deshalb wird er auch Pulverturm genannt, gelagert worden sein. Die Burgkapelle (20) war eine dreischiffige Kapelle. Auf dem Felsensockel befindet sich der Bergfried (21), die höchste Position der Burg. Der Bergfried gewährt eine Übersicht über das gesamte Tal.
Typologie Höhenburg
Ganerbenburg
Sehenswert
  • Torhaus Gymnichs Porz
  • Burghaus Gymnich
  • Obere Torturm
  • Grauer Turm
  • Kapelle
Bewertung Ein schönes Beispiel für einen Wiederaufbau einer Ruine.
Von der Burg hat man einen guten Blick über die Täler und auf die Burg Kreuzburg.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 50°31'03.5" N, 6°59'42.3" E
Höhe: 240 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Altenahr ist über die B 267 zu erreichen.
Der Aufgang zur Burg befindet sich am Haus in Rossberg Str. 58.

Kostenlose Parkmöglichkeiten in Altenahr.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz ca. 20 min Fußweg zur Burg.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
Unterhalb der Burg im Ort
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Blick von Süd-Westen.
Quelle: Hinweistafel an der Burg | Altenahr, 2023.
Blick von Nord-Westen
Quelle: Hinweistafel an der Burg | Altenahr, 2023.
Grundriss Burg Are
Quelle: Hinweistafel an der Burg | Altenahr, 2023.
  1. Weg von Altenahr zur Burg
  2. Burghaus oberhalb des urspr. gepflasterten Burgwegs vom Ort
  3. Burghaus mit Turm, Lehen derer von Gymnich, Wohnräume in zwei Geschossen über einem Kellergeschoss
  4. Unterstes Burgtor "Gymnichs Porz"
  5. Kelterhaus
  6. Freier Platz mit Kelterhaus und Scheune, die als Unterstand für die Pferde und Gäste diente
  7. Burghaus "in der Burg Are", Burglehen Effelsberg
  8. Brunnen, dessen Sohle bis zum Spiegel des Rossbachs hinabreichte
  9. Mittleres Tor neben Burghaus, durch die Doppelmauer mit Burghaus "Burglehen Effelsberg" verbunden
  10. Gartenterrasse
  11. Kuh- und Pferdestall
  12. Zwinger
  13. Back- und Brauhaus mit Räucherkammer; im oberen Geschoss Getreidelagerung; oberen Geschoss der Zugang zum Bergfried
  14. Wachtmeister- und Reuter-Kammer als kleiner Fachwerkbau
  15. Torturm - diese Schützte eine große Treppe als Zugang zur Hochburg. Er wurde wegen der in seinem Dachstuhl angebrachten Glocke "Schellenturm und Schiefer Turm" genannt. Über dem Tordurchlass befanden sich drei Geschosse
  16. Anbau für Kontor und Verwaltung der Amtleute
  17. Prinzipal-Burghaus mit den meisten Wohnräumen, Küche und Vorratsraum. Nach Süden hin "Große Stibe" über Keller. Im Obergeschoss über der Küche "Küchkammer", "Kleine Kammer" und "Bischofszimmer". Im Dachgeschoss wurde Frucht gelagert
  18. Wehrmauer, der Nord- und Südseite
  19. "Grauer Turm" oder "Pulverturm". Im Kellergeschoss wurden Waffen und Pulver gelagert. In dem darüberliegende Raum wurden Werkzeuge und leere Fäasser, darüber zwei beheizte Wohngeschosse mit Zugang zum Wehrgang der Südseite
  20. Kapelle. Dreischiffig, doppelgeschossig und der ersten Ausbauphase der Burg. Ursprünglich im Norden nur durch einen schmalen gewölbten Gang vom Felssockel des Bergfrieds getrennt, das Felsmassiv beim gotischen Ausbau der Burg abgearbeitet und als Baumaterial verwendet.
  21. Bergfried, auf dem Gipfel des Bergmassivs. Kein Wonturm, sondern Gefängnis und Verlies. Letzte Zuflucht bei evtl. Erstürmung der Burg, zugänglich durch eine Brücke vom Obergeschoss des Back- und Brauhauses (13) aus
Historie
963 erwarb der Gaugraf Sigebod durch Gütertausch mit dem Kloster Prüm einige Höfe im Raum Altenahr.

1105 wird Theoderich von Are genannt.

1121 urkundliche Ersterwähnung der Burg Are.

Nachdem Aussterben der Grafen von Are kam die Burg mit dem zugehörigen Besitz an die Linien Are-Hochstaden und Are-Nürburg.

1205 wurde Graf Lothar von Are-Hochstaden alleiniger Besitzer der Burg.

1246 verschenkte Friedrich, Propst in Xanten, mit der Zustimmung seines Bruders Graf Lothar von Are-Hochstaden die Burg an den Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden dem Erzbistum vom Köln. Die Burg Are wurde ausgebaut und zum Amtssitz und diente als Gefängnis.

1347 ließ Erzbischof Walram die Burg verstärken. Während der Zeit entstanden auch die außerhalb liegenden Burgmannenhäuser (Gymnich und Uprath).

Die Erzbischöfe und Kurfürsten von Köln verpfändeten mehrfach die Burg an die jeweiligen Amtsmänner.

1426 verpflichte sich Werner von Vlatten 600 Gulden an der Burg zu verbauen. Während dieser Zeit entstand der Torturm und die Hauptburg und die nördliche Ringmauer wurde erneuert. Später ließ er auch noch für 100 Gulden den Brunnen wiederinstandsetzen.

Im 16./17.Jh. beschänkten sich die Baumassnahmen wesentlich auf Reparaturen.

1690 gelang einer französischen Truppe, nach einer neun monatigen Belagerung, die Burg einzunehmen.

1697 zogen die Franzosen ab. Im Spanischen Erfolgskrieg besetzte das französische Militär erneut die Burg.

1706 folgte eine kurkölnische Besatzung, dass die Bevölkerung dangsalierte.

1714 eroberte der Kölner Kurfürst Joseph Clemens mit Hilfe von Amtsunteranten die Burg und ließ sie sprengen.

1990 erfolgten umfassende Sanierungen der Burgruine.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Losse, Michael - Hohe Eifel und Ahrtal. 57 Burgen und Schlösser | Regensburg, 2003 | S.23ff
  • Losse, Michael - Keck und fest, mit senkrechten Mauertürmen ... wie eine Krone | Regensburg, 2008 | S.58ff
  • Backes, Magnus - Burgen und Stadtwehren der Eifel | Neuwied, 1950
  • Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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  • [18.06.2023] - Bilder hinzugefügt. Geschichte überarbeitet und weitere Informationen auf den neuesten Stand gebracht.
  • [31.10.2020] - Umstellung auf das neue Burgenwelt-Layout.
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