STADTBEFESTIGUNG AACHEN
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Allgemeine Informationen
Bedeutung Von dem mächtigen ehemals doppelten Mauerring aus dem 12. und 14. Jahrhundert sind im heutigen Stadtbild nur noch zwei Stadttore sowie einige Türme und kleinere Mauerfragmente erhalten. Von den ehemals 11 Toren der äußeren Mauer stehen noch Ponttor und Marschiertor, von einst 23 Türmen im äußeren Ringe sind noch fünf Türme erkennbar oder erhalten.
Lage Rund um den Altstadtkern entlang des Stadtrings.
Nutzung Die Räume im Ponttor werden von verschiedenen Pfadfindergruppen genutzt.
Der Pfaffenturm wird von der Ripuaria, einer nichtschlagenden, katholischen Studentenverbindung für Feiern und Versammlungen genutzt..
Im Langen Turm sind Wohnungen für Studierende untergebracht..
Das Marschiertor dient seit den 60er Jahren als "Hauptquartier" der Karnevalsgesellschaft "Oecher Penn von 1867 e.V.".
Der in einen Neubau integrierte Adalbertsturm gehört der Pfarrei St. Albert wird von Pfadfindergruppen genutzt.
Bau/Zustand Die noch existierenden Tore und Türme sind gut erhalten, teils als gesicherte Ruine im Straßenbild, teils in neue Bebauung eingebunden. Vom älteren ersten Mauerring existieren nur noch ein paar Mauerreste entlang des Templergrabens.
Typologie Mittelalterliche Stadtbefestigung
Sehenswert
  • Die Tore und Türme sind wichtige Stadtdenkmäler für die einstmals mächtige freie Reichsstadt Aachen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 50°46'53.76"N 6°4'41.71"E (Ponttor)
Höhe: 188 m ü. NN
Topografische Karte/n
keine verfügbar
Kontaktdaten
aachen tourist service e.v. | Service Center | Krefelder Straße 123 | 52070 Aachen
Tel: +49 241 18029-50 | E-Mail: info@aachen-tourist.de
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Aachen ist über die A4 von Köln aus zu erreichen.
Kostenpflichtige Parkplätze im Stadtzentrum.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Aachen liegt an der Hauptverbindungsstrecke Köln-Brüssel und ist per Bahn leicht zu erreichen.
Wanderung zur Burg
Der heutige Stadtring verläuft auf der Linie der einstigen äußeren Stadtmauer. Entlang dieser Straße kann man den Stadtkern zu Fuß umrunden.
Öffnungszeiten
ohne Beschränkung, da von öffentlichem Straßengrund aus zu besichtigen
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
k.A.
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Alle Tore und Türme sind über öffentliche Wege zu erreichen. Teils starke Steigungen im Straßenprofil, vereinzelt Stufen oder Kopfsteinpflaster an den Toren und zugänglichen Turmresten.
Bilder
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Grundriss


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Quelle: Carl Rhoen - Die Befestigungswerke der freien Reichsstadt Aachen | Aachen, 1894.
27. Ponttor
51. Marschiertor
59. Pfaffenturm
65. Langer Turm




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Quelle: Henrick van Steenwijk der Ältere | 1576.






Quelle für beide Grundrisse: Maizer, Udo - Stadttore im Rheinland | Neuss, 1975
Historie
Die freie Reichsstadt Aachen verfügte über zwei Mauerringe, die im Verlauf von rund 150 Jahren nacheinander entstanden.
1172 Baubeginn des ersten Mauerrings, der auch den Namen Barbarossamauer trug. 1166 hatte Kaiser Friedrich I. Aachen das Stadt-, Münz- und Marktrecht verliehen. 1171 erinnerte er die Bürger an die Auflage, binnen vier Jahren eine Mauer zu bauen. Diese erste Stadtmauer verfügte - je nach Quelle - über 8 oder 10 Tore, war 2480 Meter lang und von einem 5 Meter tiefen und 25 Meter breiten Graben umgeben.
1248 Bei der Belagerung Aachens durch Wilhelm von Holland sind dennoch immer noch einzelne Abschnitte mit Erdwällen und Palisaden geschützt. Die wachsende Stadt stößt immer mehr an die durch die Mauer gesetzten Grenzen.
um 1300 Beginn der Errichtung einer zweiten Mauer in weiterem Abstand um die Stadt. Der Mauerring hat eine Länge von rund 5300 Metern, die Mauer hatte eine Höhe von 8-10 Metern und eine Stärke von 2-4 Metern, der davor liegende, teils mit Wasser gefüllte Graben hatte eine Breite von 24-28 Metern. Die äußere Mauer hatte elf Tore, die dahinter liegenden älteren Tore trugen in den Folgejahren das Wort "mittel" zusätzlich im Namen. Die neue Mauer verfügte darüber hinaus über 23 Türme unterschiedlicher Bauart.
um 1700 Die ersten Tore der älteren Mauer werden abgerissen.
nach 1800 Auf Befehl Napoleons I. soll die gesamte Stadtbefestigung geschleift werden. Dies geschieht nur teilweise. Weitere Mauerteile fallen dem Wachstum der Stadt und dem Bau der ersten Eisenbahntrasse im 19. Jahrhundert zum Opfer.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Maizer, Udo - Stadttore im Rheinland | Neuss, 1975.
  • Reiners, Heribert - Die Kunstdenkmäler der Landkreise Aachen und Eupen. | Düsseldorf, 1912.
  • Rhoen, Carl - Die Befestigungswerke der freien Reichsstadt Aachen | Aachen, 1894.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • ripuria.net
    Webseite der Studentenverbindung Ripuaria mit ausführlichen Infos zur Aachener Stadtbefestigung.
Änderungshistorie dieser Webseite
  • [27.11.2016] - Neuerstellung.
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